Ein Schweige-Retreat öffnet einen besonderen Raum: einen Ort, an dem Stille nicht Abwesenheit ist, sondern ein bewusstes Gewahrsein dessen, was sich von Moment zu Moment zeigt. In dieser Stille entsteht die Möglichkeit, dem Leben unmittelbar zu begegnen – ohne Eile, ohne Ablenkung, getragen von Präsenz.
Die Praxis der Achtsamkeit lädt dazu ein, immer wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Wir lernen wahrzunehmen, wie unser Geist sich fortwährend bewegt, welche Muster uns im Alltag oft belasten, und wie wir einen heilsamen Umgang mit ihnen kultivieren können. Mit jedem Atemzug üben wir, freundlich zum gegenwärtigen Moment zurückzukehren – zu den Empfindungen des Körpers, den feinen Stimmungen und Gedanken, den förderlichen wie hinderlichen Qualitäten, die unser Erleben prägen. So entsteht Schritt für Schritt Zugang zu innerem Wohlsein und Einsicht.
Im Retreat wechseln sich angeleitete und stille Meditationen ab. Die Impulse orientieren sich an der MBSR-Praxis: Bodyscan, achtsames Yoga, Sitz- und Gehmeditation sowie Übungen zur Entwicklung von Mitgefühl und Herzensqualitäten.
Die Natur wird bewusst in die Praxis einbezogen. Der Garten, die weiten Wiesen und der Wald schenken uns Orte, an denen die Sinne erwachen und wir das Leben unmittelbar erfahren können. Die Stille des Ortes unterstützt uns darin, innerlich zur Ruhe zu finden; die Weite der Landschaft lässt auch unser Inneres weiter werden.
Und schließlich trägt die Gemeinschaft. Auch ohne Worte entsteht ein stilles Miteinander, das Halt gibt – wie eine Hand im Rücken, die den eigenen Weg der Achtsamkeit sanft unterstützt.